Resümee
Dank erfolgreichem Badewesen, reichem kulturellen, gesellschaftlichen und sportlichen Leben und nicht zuletzt auch wunderschöner Umgebung wurde die Stadt Luhačovice zu einer gesuchten Sommerfrische, wo die Menschen nicht nur die Gesundheit zurück gewinnen, sondern man kann auch angenehm Ruhe pflegen und beim Geplätscher der Quellen und leisem Gesang der Fontänen relaxen.
Das größte mährische Heilbad liegt ca. 15 km südöstlich von Zlín auf einem kleinen Fluss Horní Olšava in Höhe von 250 Metern ü. d. M. Luhačovice kennzeichnen sich nicht nur mit Mineralquellen, sondern auch günstigen klimatischen Verhältnissen. Ab März bis zu Oktober ist die Bewölkung relativ klein, das gemütlichste Wetter herrscht Ende Sommer und Anfang Herbst. Der Winter hier ist kurz und mild.
Trotz der Tieflandlage des Bades scheint sein Klima eher den Vorgebirgscharakter zu haben. Tiefe Wälder, meistens gemischt und mit gut markierten touristischen Pfaden, locken zu angenehmen Spaziergängen. Zur Badeumgebung gehören auch hergerichteten und geschmückten Parks und Fontänen. Die bekannteste der Fontänen ist die Brüsselfontäne von Jan Kavan. Die neueste Fontäne stammt aus dem Jahre 2000 und dekoriert den Kreisverkehr am Platz 28. Oktobers.
Das ganze Gebiet beim Fluss Horní Olšava wurde schon dem Menschen bekannt, der ca. 30 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung lebte. Die urväterlichen Jäger hatten wahrscheinlich absichtlich die hiesigen Quellen gekannt und ausgesucht.
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde Luhačovice stammt aus dem Jahre 1412. Der Landkreis war relativ arm und die Bevölkerung litt unter wiederholten Einfällen von Türken, Tataren und ungarischen Kuruzen. Die Besitzer der Vorherrschaft wechselten miteinander bis zu 1629 ab. In diesem Jahr gelang die Grundherrschaft in das Besitztum des ungarischen adeligen Geschlechts der Herren von Serenyi. Diese erkannten das große Reichtum in Form der Mineralquellen und begannen schrittweise mit ihrer Adaptation und mit der Entwicklung eines Heilbades. Anfang 20. Jahrhundert reichten jedoch die Mittel der Grafenfamilien nicht und dem Heilbad drohte Stagnation und Bankrott. Und damals traf in Luhačovice MUDr. František Veselý ein, der dort eine Aktiengesellschaft gründete, mit deren Entstehung eine riesige Aufschwung und Entwicklung des Luhatschowitzer Heilbades begannen.
Vor allem die hiesigen Mineralquellen erwarben sich Verdienste darum, dass Luhačovice, obwohl aus der Hinsicht der Fläche klein, zu den bedeutendsten Heilbädern gezählt wird. Es sind die Wässer, insbesondere Vincentka, Ottovka und Aloiska, die diesen Ort ins Bewusstsein und in Herzen Tausenden Menschen von Kindern ab bis zu Erwachsenen eingeschrieben haben.
Die hiesigen Heilwässer werden für eine der wirksamsten in Europa nicht nur für den hohen Umfang der Mineralstoffe gehalten, sondern auch für ihre ausgezeichnete Gasfüllung. Im Heilbad werden insgesamt 16 Hydrogencarbonat-Natriumchlorid-Säuerlinge und 1 Schwefelquelle ausgenutzt. Die Wässer beinhalten Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Ferrum, Kupfer, Strontium, Aluminium, Jod, Lithium, Barium, Fluor, Bor, Beryllium, Silber, Nickel, Zinn, Titan, Zink.
Einige Quellen sind frei der Öffentlichkeit zugänglich, und zwar Vincentka, Ottovka, Aloiska, Dr. Šťastný- und St. Joseph-Quelle. Die anderen, z. B. Amandka, Janovka, Elektra, Jubilejní (Jubiläumsquelle), Sirný (Schwefelquelle) und Jaroslava werden zu Bädern und Inhalierungen in Heileinrichtungen angewandt.
In Luhačovice werden die Erkrankungen des Atmungsorgans geheilt (Asthma, allergische Erkrankungen des Atmungsorgans, chronische Bronchitis, Stimmenstörungen und Rauheit, postoperative Zustände des Atmungsorgans), weiter Krankheiten des Verdauungssystems (Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit, Ruhestadium der geschwürigen Erkrankungen von Magen und Zwölffingerdarm, Zustände nach der Operationen von Magen, Speiseröhre und Gallenblase), Erkrankungen aus den Stoffwechselstörungen (Zuckerkrankheit, Fettleibigkeit), Störungen von Bewegungsapparat (schmerzhafte Erkrankungen von Sehnen, Muskeln, Muskelansätzen, Extragelenkrheumatismus, schmerzhafte Wirbelsäulensyndrome), Erkrankungen von Herz- und Kreislaufsystem (funktionelle Störungen von Periphergefäßen, leichte Formen von hypertonischer Krankheit) und onkologische Krankheiten - onkologische Fälle nach der Beendigung der Therapie.
Der Badekur liegt die Ausnutzung von natürlichen Heilquellen in der Kombination mit modernsten Heil- und Rehabilitationsmethoden zu Grunde. Zu Heilprozeduren gehören weiter Trinkkur von Mineralwässern, Inhalierung, Umschläge, Massagen, hydrotherapeutische Prozeduren, Elektrotherapie, spezielle Therapie, Bewegungskur.
"Dem Kranken zum Trost, dem Gesunden zum Vergnügen" - die Überschrift bei einem der hiesigen Quellen schon ab Anfang vorigen Jahrhunderts, die das örtliche Heilbad bis zu heutigen Tagen charakterisiert.
Die beruhigende Atmosphäre von Luhačovice ist nicht nur für die Bädergäste ideal, sondern auch für Erholung und Entspannung von Touristen. Moderne Hotels mit breitem Angebot von Dienstleistungen und speziellen Aufenthalten für verschiedene Gruppen der Einwohner, dagegen die fast familiäre Atmosphäre der Pensionen, welche die Auswahl auch den meist anspruchsvollen Klienten ermöglicht. Geräumige Kongresssäle, ein breites Angebot von Unterkunft, Verköstigung und anderen Dienten inmitten von herrlicher Natur prädestinieren diese Stadt direkt zu Stattfinden verschiedener Konferenzen, Treffen und Firmenparties Den Besuchern stehen einige Alternativen der Nutzung ihrer Freizeit zur Verfügung. Die Kulturliebhaber besuchen bestimmt das Kurtheater, wo ein interessantes Programm sowohl aus dem Bereich der Musik, als auch des Schauspieles vorbereitet wird. Konzerte der Persönlichkeiten aus dem Bereich der Unterhaltung und Popmusik werden alljährlich von den Arbeitern des Stadtkulturhauses Elektra vorbereitet. Die Tanzveranstaltungen, Kolonnadenkonzerte, Zimbel- oder Akkordeonmusik tragen der Verbreitung von reichem Angebot der kulturellen Veranstaltungen bei. Die Getreuen von Malerkunst können sich von geheimnisvollen Parkecken mit Fontänen und Statuen inspirieren lassen, ebenso wie es viele bedeutsame Maler und Fotografen taten, z. B. Antonín Slavíček, Joža Úprka, Zdeňka Vorlová, Otto Otmar, František Pečinka oder Jiří Pacák. Man kann aber auch die hiesigen Galerien und Ausstellungen besuchen.
Die Liebhaber von Ruhe und Einsamkeit finden ihre Siesta in malerischer Umgebung der umliegenden Wälder. Die Sportler und aktiv rastenden Menschen können sich hier der Touristik, der Fahrradtouristik, dem Schwimmen, dem Volleyball, Tennis, Minigolf oder Pferdreiten widmen. Am von der Stadt 2 km entfernten Stausee findet man den Schiff- und Sportsmittelverleih. Die Stadt bietet auch ein buntes Angebot von Schwimmhallen, Fitness, Entspannungs- und Rekonditionsstudios und Saunas, die man beim schlechten Wetter zur Vergnügen ausnutzen kann. Eine Neuheit bildet Sporthalle mit Kegelbahn, die den Bedarf auch der Leistungssportler befriedigt. Im Museum von Luhatschowitzer Hinterwald (Luhačovické Zálesí) kann man auch einige Kenntnisse gewinnen.
Die Reisenden und die, welche kein Interesse daran haben, die Freizeit nur auf einem Ort zu verbringen, begrüßen die Möglichkeit vielen Ausflüge in die Umgebung. Hiesigen Reisebüros bieten halb- oder ganztägige Ausflüge mit einem Reiseführer sowohl in die nächste als auch ferner liegende Umgebung. Das Schloss Lešná beim Zlín, Baťa's Kanal, Vizovice (Wisowitz), Kroměříž (Kremsier), Hostýn (Hostein), Rožnov pod Radhoštěm, das Alles bildet die Varianten kürzerer ganztägigen Ausflüge mit eigenem Wagen, per Bus oder für die Sportler auch am Fahrrad.
Eine lange Liste müsste jeder schaffen, damit alle Persönlichkeiten, die hier ihre Zeit verbrachten oder jetzt verbringen, verfasst werden konnten. Sowohl bekannte, als auch einfache Namen. Das Heilbad in Luhačovice bezauberte die Besucher insofern, dass sie hier dauernd siedeln, oder regelmäßig zurück kehren, wenn auch immer einige nur in eigenen Erinnerungen.
Den bekanntesten Besucher dieses Ortes, der hierher fünfundzwanzig Mal zurück kehrte, bildete der weltberühmte Komponist Leoš Janáček. Luhačovice haben ihn bezaubert, wurden für ihn zu seiner expressiven Inspiration. Hier entstand seine 'Glagolitische Messe', ein Teil der Oper 'Liška Bystrouška'. In der Atmosphäre der Kurkolonnade spielt sich der ganze vierte Akt seiner Oper 'Osud' (Schicksal) ab. Zu Ehren dieses Größen unserer Musik wird regelmäßig ein Musikfestival "Janáček und Luhačovice" veranstaltet. Während nächsten Jahren wirkten hier weitere Musikkomponisten und Sänger mit. Für alle konnten wir mindestens Josef Suk, Otakar Ostrčil, Jaroslav Kvapil, Libuše Domanínská, Marie Podvalová nennen. Aus bekannten Schauspielern haben hier praktisch alle Persönlichkeiten aufgetreten. Die Namen wie Jaroslav Vojta, Oldřich Nový, Vladimír Menšík, Jiřina Jirásková und andere traten regelmäßig auf den Plakaten des Kulturangebots auf.
Auch die Schriftsteller kamen nach Luhačovice regelmäßig für Inspiration an. František Kožík schrieb eigentlich zwei seine Romane direkt über Persönlichkeiten, die hier mitwirkten. Zuerst, fasziniert mit der Persönlichkeit von Leoš Janáček schrieb er seinen Roman 'Po zarostlém chodníčku' und später entdeckte er für seine Schöpfung den Gründer hiesiger Aktiengesellschaft, Dr. Veselý, den er in seinem Buch 'Kouzelník z vily pod lipami' unsterblich machte. Außerdem treffen sich hier regelmäßig die Literaten auf einem Internationalen Treffen der Schriftsteller.
Neben dem Festival "Janáček und Luhačovice" gastiert die Stadt das "Internationale folkloristische Festival der Kindergruppen" und das Festival "Luhatschowitzer Theater". Eine bedeutsame Veranstaltung stellt auch die regelmäßige Quellenöffnung dar.
Luhačovice ist keine Großstadt, hat keine berühmte Denkmäler. Die Stadt hat jedoch etwas, wessen sich die Leute, die hier leben, erst nach längerer anderswo verbrachten Zeit bewusst werden. Etwas, was die Besucher zwar spüren, jedoch nicht benennen kann. Wie konnte es bezeichnet werden? Ein Zauber, magische Kraft, Zusammenfließen der Menschen mit der Natur, Geheimnis von Ruhe? Nennen wir das, wie wir wollen, eines ist sicher, das Bad Luhačovice gehört zu den Orten, die uns irgendwie brandmarken.
Der slowakische Architekt Dušan Jurkovič ließ hier Anfang 20. Jhs. seine Bauten realisieren, die der Stadt Luhačovice ihren unwiderstehliche Zauber geprägt hatten. Seine Bauten stören die wunderschöne Natur nicht, sondern werden zu ihrem Bestandteil und zugleich dienen allen Menschen sehr gut, für die sie bestimmt werden. Zu den Weltunikaten reiht sich auch das Jurkovič's Haus und sein Haus 'Sluneční lázně' (Sommerbad) genannt. Im Aufbau der Stadtdominanten setzten nach ihm auch weitere berühmte Architekten fort, worauf das Haus von B. Smetana aus 1909 hindeutet, projektiert vom Architekten Králík, weiter das Gebäude des Kurtheaters vom Architekten Skopalík oder das Areal der Tenniscourts mit der Ottovka-Quelle vom Architekten Skřivánek.
Nach kurzer Kriegsstagnation begann sich das Bauwesen entwickeln und die Architekten B. Fuchs, J. L. Holz und die Brüder Kuba setzten im Aufbau neuer Gebäude und Viertel fort. Der zweite Weltkrieg stoppte die Entwicklung wieder und die Pensionen und Hotels wurden von Deutschen ausgenutzt. Nach der Befreiung wurde ein monumentaler Kurortplatz mit der Vincentka-Halle ausgebaut und die Entwicklung verlief bis heute. Zu neuen erbauten Dominanten gehören das Gebäude der Kirche der Heiligen Familie, projektiert von Architekten ing. Michal Brix und ing. Petr Franta, das Sanatorium Miramare vom Architekten Hanulík, die Kreuzung mit dem Kreisverkehr und die neue Sporthalle.
Die herrliche natürliche Szenerie und köstliche Luft, mit Essenzen aus umliegenden Wäldern gesättigt, verbunden mit heilender Kraft der Mineralquellen und modernen Dienstleistungen. Jeder kann in Luhačovice etwas bewundern, entdecken und finden. Die Stadt Luhačovice lockt Sie zu Besuch und ist bereit, Sie zu verwöhnen.